Sollten die Höchstspannungstrassen tatsächlich in Moers-Nord gebaut werden, wird dies für uns alle nicht ohne Folgen bleiben!
Die Konsequenzen sind zahlreich, aber wir möchten Ihnen die drei Wichtigsten nennen:
1. Gesundheitliche Aspekte
Seit über 20 Jahren besteht der Verdacht, dass Magnetfelder der Stromversorgung ein Risikofaktor für Krebserkrankungen und insbesondere Leukämie bei Kindern sind.
Die Wissenschaft ist sich weitestgehend einig, dass Hochspannungsleitungen bereits ab einem Strahlungswert von 0,4 Mikro-Tesla krebserregend sein könnten. Die Grenzwerte in Deutschland betragen 100 Mikro-Tesla! (Zum Vergleich - in der Schweiz beträgt dieser Grenzwert 1 Mikro-Tesla.)
Bei einer geplanten Schutzzone von 40 Metern herrscht auf dem Boden noch ein Wert von mindestens 10 Mikro-Tesla. Wie hoch die Flussdichte, gemessen in Mikro-Tesla, insbesondere zu Stoßzeiten liegen wird, wurde von Amprion bislang nicht mitgeteilt. Kanadischen Studien zufolge können je nach Auslastung unter einer 380 KV Leitung noch elektromagnetische Belastungen von bis zu 53 Mikrotesla festgestellt werden.
(Teil-Quelle: Vortrag Dr. Philippe Roch, Direktor BUWAL Fachtagung SICTA 25. September 2001, Seite 2/8)
2. Verschandelung des Stadtbildes
"Ich wohne eh weit weg, das interessiert mich nicht!" - Falsch! Die neuen Masten werden fast überall in Moers-Nord sichtbar sein!
Eine solche Trasse würde das Landschaftsbild von ganz Moers-Nord negativ beinflussen!
Machen Sie sich bewusst, dass Sie danach Moers niemals wieder ohne diese Masten sehen werden - solche Trassen werden für länger als ein Menschenleben geplant. Die jetzige Trasse steht dort bereits seit über 90 Jahren.
Ein solches "Wahrzeichen" wollen wir nicht für Moers. Also helfen Sie uns, damit wir alle gemeinsam verhindern können, dass die Trasse über Moers thront und noch unseren Enkeln zur Last fällt.
3. Wertverlust der Immobilien/ Grundstücke
Die Verschandelung des Landschaftsbildes wird sich auch negativ auf die Immobilien- und Grundstückswerte nicht nur in unmittelbarer Nähe der Trasse auswirken. Auch entfernt gelegene Immobilien mit bislang unverbautem Blick werden in Zukunft aufgrund der Masthöhe starke Beeinträchtigungen erfahren müssen. Auch die rot-weiße Lackierung der Masten wird das Landschaftsbild optisch beeinträchtigen. Darüber hinaus ist mit erheblichen und dauerhaften Lärmbelästigungen (Knistern und Rauschen) zu rechnen. Dagegen wehren wir uns als Bürger dieser Stadt!